Landesfinale Leichathletik in Löwenberg

Chance genutzt - WK IV Jungen erkämpfen Bronzemedaille als Nachrücker

Löwenberg| Am 27. Juni trafen sich die Brandenburger Schulen mit den besten Leichtathletinnen und Athleten zum Landesfinale in Löwenberg, 20 Kilometer nördlich von Oranienburg, um die Bundesfinalteilnehmer jeder Altersklasse zu ermitteln. Aufgrund guter Leistungen im Regionalfinale in Cottbus und ein wenig Glück hatten sich auch die zweitplatzierten Jungen der WK IV als Nachrücker für die Schullandesmeisterschaften qualifizieren können. Entsprechend früh traf man sich an der Schule in Cottbus-Sachsendorf, um pünktlich im Waldstadion sei zu können.

Bei den ersten Wettkämpfen des Tages konnten die Jungs direkt glänzen. Im Hochsprung schafften Sebastian, Malte und Tomy es auf Platz drei hinter den Lokalmatadoren Libertasschule Löwenberg und der Grundschule Am Dorfanger aus Petershagen. Den Bestwert erzielte hier Tomy Do mit 1,45 m und musste sich damit nur dem Petershagener Brose (1,61 m) geschlagen geben. Kurios war hier, dass Tomy bis zu seiner finalen Höhe die Schersprungtechnik nutzte und damit die ein oder andere Sportlehrkräfte ob der Leichtigkeit seiner Sprünge ins Staunen versetzte. Als ebenso bemerkenswert einzuschätzen ist die persönliche Steigerung von Malte, der im letzten Versuch die 1,30 m durch eine technisch stark verbesserte Ausführung schaffte.

Als nächstes stand bei sommerlich heißen Temperaturen die 4x 75m Staffel an. Gegen 11:30 Uhr fiel der Startschuss für unseren Lauf und Carlo, Sebastian, Nils und Tomy flogen über die Bahn. Die solide Teamleistung wurde mit einem unnachahmlichen finalen Sprint durch Tomy gekrönt, der als 4. Platzierter bei Staffelstabübergabe über die letzten 70 Meter einen Rückstand von mehr als 6 Meter aufholen konnte und als letztendlich erster über die Ziellinie lief. Das Staffelergebnis war mit 42,39 Sekunden das schnellste der gesamten Altersklasse, womit sich die Jungs als Brandenburgs schnellste WK IV-Staffel im Jahr 2024 bezeichnen durften. Die Nachwuchsstaffel mit Ricardo, Paul, Leonhard und Josef kam mit 48,37 Sekunden ins Ziel und war die Absicherung, falls bei Staffel 1 im wahrsten Sinne etwas schief gelaufen wäre.

Der folgende Wettbewerb war das Kugelstoßen, bei dem Max und Carlo mit 8,83 m und 7,11 m weitere wertvolle Punkte für die Gesamtwertung sammelten und das Pückler-Gymnasium auf dem 2. Rang hielten. Da das Kugelstoßen in der Regel erst in Klasse 9 unterrichtet wird, sind die erreichten Werte umso höher einzuschätzen. Der Stoß des Tages gelang dem Werneuchener Sprenger mit 10,01 von der Grundschule im Rosenpark.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es um 13 Uhr zurück auf die Sprintbahn. Erneut konnte sich Tomy mit 10,29 s unter den Topläufern platzieren und gemeinsam mit Malte und Carlo großartige 859 Punkte für die Gesamtwertung holen und damit Platz 3 verteidigen. Lediglich Moritz Volkmer aus Petershagen lief mit exzellenten 9,72 schneller als Tomy.  

Etwas unglücklich lief es im Folgenden beim Weitsprung. Sebastian, Leonard und Nils konnten nicht die Weiten erzielen, welche sie bereits in den vorangegangenen Wettkämpfen zeigen konnten. 761 Punkte reichten dann doch, um wenigsten den dritten Rang in der Gesamtwertung vor den Löwenbergern zu halten. Mittlerweile enteilt war die Grundschule aus Petershagen, welche in jeder Disziplin hervorragende Sportler präsentieren konnte und mit knapp 200 Punkte Abstand die Gesamtwertung anführte.

Für die vorletzte Disziplin ging es den kurzen Weg zum Werferfeld. Von den heiß umkämpften Schattenplätzen am Wettkampfleitungszelt konnte man gut sehen, wie der 200g leichte Ball von den Sportlern stark beschleunigt auf seine Reise über die Wiese geschickt wurde. Die Weitennehmer hatten allerdings einige Mühe die Werte an den Tisch zu übermitteln, bis die ersehnten Megafone eintrafen. Malte knackte die 40-Metermarke und konnte mit Paul und Max 700 Punkte holen. Auf exakt genauso viele Punkte warfen sich die direkten Konkurrenten der Libertasschule aus Löwenberg, was für einen geteilten 4. Rang in der Disziplin reichte und den hauchdünnen 29-Punkte-Abstand zu eben dieser erhielt.

Es war also angerichtet für einen echten Showdown in der Nachmittagshitze. Zwei Runden über 800m standen als letzte Disziplin des Tages an. Nils, Josef und Hugo machten sich bereit den anderen Läufern an die Linie. Die drei erwischten einen suboptimalen Start, Joseph und Hugo konnten sich jedoch im Mittelfeld nah an den Löwenbergern platzieren und die Chance auf den Medaillenrang wahren. Die Tabelle gab mit nur 29 Punkten vor, dass wir im Grunde nicht schlechter als die Löwenberger abschneiden durften, um den Bronzerang zu verteidigen. Die ganze Reisegruppe stand an der Tribüne und versuchte unsere 3 Jungs durch lautstarkes Anfeuern ins Ziel zu tragen. Hugo, der bis zum Ende des Tages auf seinen ersten und einzigen Wettkampf warten musste, schaffte mit 2:48:42 min einen guten 8. Platz. Gute sechs Sekunden später lief Josef ins Ziel. Nach dieser Kraftanstrengung bei schwierigen äußeren Bedingungen war feiern und abkühlen Nummer eins. Doch direkt danach fragte man sich sofort: reicht es? Ein wenig Ernüchterung machte sich breit, als man feststellte, dass zwei Löwenberger jeweils vor Hugo und Josef eingelaufen waren. Damit wurde es nun zumindest äußerst knapp. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die finale Übersicht auf der Ergebnistafel veröffentlicht wurde. Danach nur noch Jubel und strahlende Gesichter! Lediglich 11 Punkte Vorsprung waren es in der Abschlusstabelle, die uns vor der Libertasschule aus Löwenberg hielten. 11 Punkte – oder anders ausgedrückt 6,5 Sekunden auf 800 Meter, beim Ballwurf nicht einmal 2 Meter, lächerliche 13 cm beim Weisprung oder winizige 0,25 Sekunden beim Sprint. Somit war klar: die Leistung jedes Einzelnen in jeder Disziplin - egal ob als einer von zwei Gewerteten oder als dritter, der als Antreiber, Motivator und Back up an den Start ging – jeder Wert war entscheidend für den Erfolg. Der dritte Podestplatz wurde gebührend mit Medaillen, Eis und T-shirts gefeiert. Einen großen Dank an dieser Stelle auch an die Fahrer der Kleinbusse im Auftrag der Firma Schammel sowie an alle Sportlehrkräfte und Trainer für die Vorbereitung auf den Wettkampf.

Die Bronzemedaille beim Landesfinale errangen Tomy Do, Max Dotzauer, Hugo Richter, Josef Heinritz, Leonhard Kaufmann, Nils Kämmerling, Malte Niemke, Paul Nächilla, Ricardo Triebler und Carlo Schenk.

 

wilc

Regionalfinale Leichathletik in Cottbus

Respektable Leistungen der WK III m beim Regiofinale - WK IV m und WKIII w mit Podestplätzen

Cottbus - Die Anreise war wohl eine der geringeren Hürden beim Quasi-Heimspiel für das Pückler-Gymnasium im Max-Reimann-Stadion der Lausitzer Sportschule. Probleme gab es alsbald bei der Neubenennung für die jeweiligen Disziplinen, denn drei ursprünglich eingeplante Sportler konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht teilnehmen. So musste einiges umgeschichtet werden und der ein oder andere in die Bresche springen. Nach den Eröffnungsworten und einer kurzen Grunderwärmung starteten die Jungs der WK III um 10:30 Uhr dann gleich gut: Domenik, Amir und Luca sprinteten mit 9,84 s, 10,04 s und 10,11 s nach 75 Metern ins Ziel und heimsten satte 1037 Punkte ein; vorerst Rang 3.

Im Anschluss ging es bei herrlichem Wetter weiter mit Weitsprung. Maximilian und Simon landeten schlussendlich bei 5,01 m und 4,71 m, was abermals Rang 3 bedeutete und weitere 973 Punkte auf‘s Konto der Gruppe brachte. Als kleine Randnotiz bleibt, dass beim nächsten Mal jeder Springer seine eigene Ablaufmarkierung als Startpunkt nehmen sollte, denn dann könnte es auch mit dem Anlauf bei allen funktionieren.

Es war nun „high noon“, Punkt 12, als die kleinen runden Wurfgeschosse über den herrlichen Stadionrasen gefeuert wurden. Gute 41,50 m und sogar 65,50 m vermeldete das Kampfgericht, als die Schlagbälle von Amir und Aurelio das Grün fanden. Trotz der insgesamt ordentlichen Werte reichte es hier nur zu Rang 4 mit 856 Punkte in dieser Disziplin.

Nach einer kurzen Mittagspause inklusive kurzem Schauer wartete die Hochsprunganlage. Leonhard, Simon und Maximilian schafften es, im Gegensatz zu einigen Konkurrenten, ohne Ausrutscher auf dem regennassen Tartan auf 1,40 m, 1,45 m und 1,50 m und brachten 932 Punkte ins Trockene. Trotzdem musste man einigen Teams den Vortritt lassen, auch wenn die Distanz zur erstplatzierten Gruppe mit gut 50 Punkten noch moderat ausfiel und das Teilnehmerfeld recht eng beieinander war. Wehrmutstropfen war zudem die Verletzung von Simon, der bereits nach dem Weitsprung Oberschenkelprobleme hatte und sich trotz allem durch den Wettbewerb kämpfte.

Direkt im Anschluss mussten sich die Läufer Domenik, Aurelio, Maximilian und Luca schnell auf die Bahn begeben, um sich für die Staffel vorzubereiten. Die Wechsel wurden noch einmal durchgegangen und dann war es schon so weit: vier Mal 75 Meter standen als erster Höhepunkt an. Die leider einzige Staffel der WK III m lief die drittschnellste Zeit und kam nach 38,96 s ins Ziel. Die vier sicherten sich damit 1084 Punkte und brachten das Treppchen wieder in greifbare Nähe.

Während die einen gerade über die Ziellinie sprinteten, waren die anderen schon wieder mit den schwereren Sportgeräten beschäftigt. Amir und Leonhard waren schon am Kugelstoßring und wurden kurz danach durch Aurelio komplettiert. Aurelio steigerte sich über drei Versuche auf 9,05 m. Kurz dahinter reihten sich Leonhard und Amir mit 8,83 und 8,92 ein. Es reichte jedoch damit nur zu Rang 6 und gut 150 Punkte weniger als die Besten der Disziplin aus Finsterwalde, die einen Stoß mit 11,90 m zu verbuchen hatten.

So langen nun alle Hoffnungen auf dem abschließenden 800m-Läufen, um vielleicht doch noch den Sprung auf‘s Treppchen zu schaffen. In 2 Läufen über je 2 Runden ging es erst für Luca und dann für Domenik und Leonhard an den Start. Alle 3 Starter überzeugten beim letzten Highlight des Tages zwar mit starken 2:22 min, bzw. 2:14 min und 2:25 min, konnten aber die letztendlich fehlenden 50 Punkte nicht mehr aufholen.

Insgesamt jedoch überzeuge die WK III männlich mit Flexibilität, Moral und Herzblut und konnten an der ein oder anderen Stelle mit Spitzenwerten glänzen. Für die nächsten Wettkämpfe wurde eine gemeinsame Trainingsgruppe mit einer zielgerichteten Vorbereitung auf die Wunschliste gesetzt. So aber blieb bei der Siegerehrung nur das Zuschauen, wie sich das winzige Podest mit den Teams aus Königs Wusterhausen, Lübbenau und Herzberg füllte. Herzlichen Glückwunsch an die Jungs aus KW zum Einzug ins Landesfinale in Löwenberg.

An dieser Stelle sei hier noch erwähnt, dass sich die WK III weiblich des Pückler-Gymnasiums, mit großartigen Leistungen den Bronzeplatz in ihrer Altersklasse sichern konnten und die Jungs der WK IV sogar fast ins Landesfinale eingezogen wären und sich Platz 2 und damit Silber verdient haben.

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